Bodymed wurde vielfach wissenschaftlich evaluiert und bestätigt. Ein weiterer Kongressbeitrag, bei dem in einem Vortrag die neuesten wissenschaftlichen Daten auf der gemeinsamen Jahrestagung der Österreichischen Adipositas Gesellschaft (ÖAG) und der Österreichischen Gesellschaft für Adipositas und Metabolische Chirurgie (ÖGAMC) im Herbst letzten Jahres in Wien vorgestellt wurden, ist auf großes Interesse gestoßen. Sodass darauf basierend ein weiterer wissenschaftlicher Artikel veröffentlicht wurde.
Einleitend weist der Artikel auf die, auch in Österreich bestehende, Gewichtsproblematik hin. Es wird deutlich, dass auch dort die Zeit zum Handeln drängt.
Mehr als jeder 2. Erwachsene in Österreich ist zu dick!
Die Angaben des Adipositasreports 2022 zeigen das gesamte Ausmaß der Entwicklung unter den Erwachsenen in Österreich auf:
- 54,3 % wiegen mehr als sie sollten
… darunter fallen 46,8 % der Frauen und 61,8 % der Männer - 34,2 % von ihnen sind übergewichtig
… und zwar 28,5 % der Frauen und 39,9 % der Männer,
mit einem erhöhten BMI zwischen 25,0 und 29,9 kg/m² - 20,1 % sind adipös, also fettleibig
… Frauen sind mit 18,3 % und Männer mit 21,9 % dabei
und haben einen BMI von 30,0 kg/m² oder höher.
Diese Daten machen deutlich, dass Übergewicht und Adipositas zunehmend zu einem gesellschaftlichen Problem werden und alltagstaugliche Konzepte in der Adipositastherapie benötigt werden.
Abnehmen mit Unterstützung der Krankenkasse
Der Artikel verweist auf die Daten, die im Rahmen der „Besonderen Versorgung Adipositas“ bei einem Studienkollektiv von 1.590 adipösen Teilnehmenden am Bodymed-Programm (69,5 % Frauen, 30,5 % Männer) erzielt wurden. Bei einem mittleren Ausgangsgewicht und -BMI von 109,3 kg und 37,7 kg/m² wurde von dem Studienkollektiv innerhalb eines Jahres eine mittlere, hochsignifikante Abnahme des Körpergewichts von 9,1 kg bzw. 8,3 % sowie des BMI um 3,1 kg/m² bzw. 8,2 % erzielt.
Bezug wird auch auf die Erfolgskriterien, die von den nationalen Fachgesellschaften definiert wurden, genommen. Danach sollte innerhalb eines Jahres bei mindestens 50 % der Teilnehmenden eine Gewichtsreduktion von mindestens 5 % und bei 20 % der Teilnehmenden ein Gewichtsverlust von mindestens 10 % erzielt werden.
Wie schon frühere Arbeiten zeigten, wurden diese Erfolgskriterien auch von dieser Studiengruppe höchst zufriedenstellend erfüllt. Denn: Nicht nur 50 %, sondern 64,3 % (Frauen: 62,5 %, Männer: 68,5 %) hatten ihr Ausgangsgewicht erfolgreich um mindestens 5 % reduziert. Eine Gewichtsabnahme von mindestens 10 % wiesen 35,7 % der Teilnehmenden (Frauen: 33,9 %, Männer: 39,8 %) auf.
In der Adipositastherapie ist nicht nur die erzielte Gewichtsabnahme wichtig, sondern auch, dass das Gewicht überwiegend über das Körperfett reduziert wird. Wie auch schon frühere Arbeiten zeigten, waren 70 % des Gewichtsverlustes auf die Reduktion von Körperfett zurückzuführen.
Die Pfunde purzeln, wovon auch der Stoffwechsel profitiert
Von der Gewichtsabnahme profitiert auch der Stoffwechsel. So ging mit der Gewichtsreduktion eine hochsignifikante Verminderung des Taillenumfangs um im Mittel 8,1 cm (6,9 %) einher (Frauen: 7,6 cm [6,7 %], Männer: 9,2 cm [7,4 %]). Auch die Blutfette (Triglyzeride, Gesamt-, LDL-, HDL-Cholesterin) sowie der Fatty-Liver-Index wurden sowohl in der Gesamtgruppe als auch differenziert nach Frauen und Männern hochsignifikant verbessert.
Das Bodymed-Programm wiederholt wissenschaftlich bestätigt
Im Artikel wird im Weiteren Bezug auf die bereits erschienenen wissenschaftlichen Arbeiten genommen, die die Anwendbarkeit des Bodymed-Programms in vielen Bereichen bestätigen.
So wurde der Einsatz des Bodymed-Programms im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie bei Diabetes-Patienten untersucht. Innerhalb des dreimonatigen Programmablaufs wurde eine mittlere, hochsignifikante Gewichtsabnahme von 7,7 kg bzw. 7,5 % erzielt, die von einer messbaren Reduktion der Medikation begleitet wurde.
Während das Bodymed-Programm in der bestehenden S3 Leitlinie zur „Prävention und Therapie der Adipositas“ für eine Gewichtsabnahme im Bereich der Adipositas Grad I und II (BMI 30,0 bis 39,9 kg/m²) empfohlen wird, bestätigen weitere Arbeiten dessen Anwendbarkeit auch bei Adipositas Grad III (BMI ≥ 40,0 kg/m²).
Da neben der Gewichtsabnahme der langfristige Erhalt des reduzierten Gewichts von Bedeutung ist, liegen zum Bodymed-Programm auch Langzeitdaten vor. 5-Jahres-Daten machen deutlich, dass auch 5 Jahre nach Programmbeginn 68,2 % der Teilnehmenden von einer Gewichtsabnahme profitieren und das mittlere Körpergewicht sich auch nach 5 Jahren hochsignifikant unter dem Ausgangswert befand.
Zusammenfassendes Statement
Der Artikel kommt zu dem Schluss, dass mit dem Bodymed-Programm eine deutliche und effektive Gewichtsabnahme in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen erzielt wird. Sie erfolgt überwiegend über die Abnahme des Körperfetts und ist mit einer deutlichen Verbesserung der Stoffwechselparameter verbunden. Des Weiteren wird die Anwendbarkeit in allen Bereichen der Adipositas (Grad I bis III) sowie die Effektivität über einen Betrachtungszeitraum von 5 Jahren verdeutlicht.
Das abschließende Fazit, was wir auch aus diesem Artikel ziehen, ist, dass Sie mit dem Bodymed-Programm auch unter diesem Aspekt rundum gut beraten sind.
Quelle: Becker C: Gewichtsreduktion bei Übergewicht und Adipositas – Ambulante Adipositastherapie: Versorgungslücke schließen. Jatros Diabetologie & Endokrinologie 2023; 5: 18-20.
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